Im Global Financial Centres Index rangiert London als weltweite Nummer 1 unter den Finanzplätzen, vor New York und Hong Kong. Canary Wharf ist eines der beiden Londoner Finanzzentren mit rund 95.000 Angestellten in den europäischen Hauptniederlassungen zahlreicher Banken, Finanzdienstleister und Börsen. Im Westferry Circus 11 befindet sich auch die Repräsentanz der Deutsche Börse AG UK sowie das Büro von Eurex London.
Wir haben mit Stuart Heath, Executive Director und Leiter des UK Representative Office, über das Leben und Arbeiten im europäischen Finanzzentrum gesprochen.
Stuart, erzählen Sie uns etwas über das Representative Office in London.
Die Kollegen aus neun der Gruppenunternehmen (darunter auch die Eurex Unternehmensgruppe) arbeiten im neuen Deutsche Börse Büro in Canary Wharf, einem der wichtigsten Finanzplätze Londons. Die Lage ist ideal, da sich die meisten unserer Neugeschäftskunden wenige Gehminuten entfernt befinden – und die Londoner City, wo sich ein Großteil der anderen Klienten befindet, ist innerhalb von 20 Minuten per U-Bahn oder DLR-Bahn erreichbar.
Das Büro liegt nah am Fluss und der Bezirk rund um das Flussufer hat einiges zu bieten, darunter Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten – und das „River Taxi“ bringt seine Fahrgäste direkt in die Londoner Innenstadt.
Wie viele Kollegen und wie viele Nationalitäten arbeiten in dem Büro?
Insgesamt arbeiten etwa 150 Mitarbeiter für die Gruppe Deutsche Börse in London, von denen die meisten ausschließlich unsere Kunden hier vor Ort betreuen. Etwa 65 Kollegen sind im Cash and Derivatives-Segment (die Xetra und Eurex-Bereiche) tätig; die übrigen sind Kollegen von Clearstream, MNI News, der European Energy Exchange sowie STOXX.
Das breite Spektrum der im Büro vertretenen Nationalitäten und das noch breitere Spektrum an Sprachen spiegeln den internationalen Charakter der Stadt London wieder.
Unsere Nähe zum Clearstream-Geschäft bedeutet, dass wir viele Informationen darüber teilen, worauf die jeweiligen Geschäftsbereiche ihre Arbeit konzentrieren, was wiederum für unseren gemeinsamen Kundenstamm von Vorteil ist.
Gibt es Herausforderungen für ein deutsches Unternehmen in London?
Nicht bezüglich der Strukturen, Gesetzgebung und Richtlinien – in London ist eine riesige Anzahl an internationalen und multinationalen Organisationen vertreten. Die meisten Unterschiede sind marginal und oft kulturell bedingt und die Fahrtzeit vom Flughafen in die City reicht aus, um sich von den meist bereitwilligen Taxifahrern darüber aufklären zu lassen.
Wie sehen Sie die Zukunft Londons als globales Finanzzentrum?
Nach meiner persönlichen Einschätzung wird London immer eines der wichtigsten Finanzzentren der Welt bleiben. Dies ist nicht nur historisch bedingt, sondern basiert vor allem auf zwei wichtigen Exportgütern des Vereinigten Königreiches, nämlich seiner Gesetzgebung und Sprache. Aus der Perspektive der Eurex Group werden rund 60 Prozent unseres weltweiten Geschäfts durch den Kundenstamm in Großbritannien und Irland geleitet oder entstammen ihm. Diese Kunden werden durch das Londoner Büro betreut. Zudem sind wir hervorragend aufgestellt, um die anderen Eurex-Standorte zu unterstützen, da viele der Unternehmen, mit welchen wir in Kontakt stehen, eine ähnliche geografische Struktur aufweisen wie die Eurex Group.
Was gefällt Ihnen am meisten am Leben und Arbeiten in London?
Für mich ist London ein interessanter Ort zum Arbeiten, aber natürlich ist es auch eine fantastische Stadt zum Leben. Mit einer Einwohnerzahl von über acht Millionen ist jede Nationalität, Sprache und Küche vertreten und es ist für jedermann etwas dabei – sei es Kunst, Unterhaltung, Kultur oder Sport – und oft alles zur gleichen Zeit. Vor kurzem habe ich jemanden sagen gehört, für ihn sei Montag das neue Wochenende, weil er im vergangenen Monat an jedem Montag ein Livekonzert oder eine Show besucht hatte. Ich finde, das ist ein treffliches Fazit.
Einwohner: | 8,17 Millionen (2011) |
Wetter: | 10 bis 14 Regentage im Monat |
Währung: | 1 £ = 1.1713 € |
Ein BigMac kostet: | 2.29 £ |
Durchschnittliche Miete von Privathaushalten in London: | 1,106 £ |
Wussten Sie schon?
· London hat die größte Anzahl an Gemeinschaftssprachen in Europa. Über 300 Sprachen sind
in Londoner Schulen vertreten; am häufigsten werden Bengali, Gujarati, Punjabi,
Kantonesisch und Mandarin gesprochen.
· Rund 250 Festivals finden jährlich in London statt, darunter auch das größte Straßenfest
Europas, der Notting Hill Carnival.
· Die Londoner „Tube“ ist die älteste U-Bahn der Welt. Ihre Metropolitan Line wurde am
10. Januar 1863 eröffnet. Heute hat das Londoner U-Bahnnetz 270 Stationen und deckt
insgesamt 402 km ab.
Kultur: Besuchen Sie Musicals, Theater, Opern und Ballette im West End, genießen Sie visuelle Leckerbissen im Tate Modern oder der Photographers’ Gallery (wo die Deutsche Börse Förderin des jährlichen Deutsche Börse Photography Prize ist) oder ein besonderes Kinoerlebnis in einem der vielem über die ganze Stadt verteilten plötzlich auftauchenden Dachkinos – manche sind sogar mit Whirlpools ausgestattet.
Sehenswürdigkeiten: Die Columbia Road, Greenwich und Spitalfields-Märkte – aber seien Sie frühzeitig dort. Das British Museum ist atemberaubend – allein das Dach ist ein architektonisches Wunderwerk. Die Wellcome Collection ist weniger gut bekannt aber definitiv einen Besuch wert. „Diamantenshopping“ im Londoner Tower ist eine weitere, wenn auch illegale, Möglichkeit des Zeitvertreibs.
Restaurants & Cafés: Frühstück im Hawksmoore, Nachmittagstee im Savoy, Abendessen im Hakkasan, Kuchen im L’Eto Caffé und ein Absacker im The Boundary, mit großartigem Blick über die Dächer von Shoreditch.
Nachtleben: Die Popularität Londoner Nachtclubs gerät schnell ins Wanken. Finden Sie am besten einfach heraus, welches der Club du Jour von Prince Harry ist oder besuchen Sie eines der großartigen Musikfestivals, die vor allem im Sommer täglich irgendwo im Londoner Raum stattfinden.
Shopping: London ist ein wahres Einkaufsparadies. In Camden findet man einzigartige Kuriositäten, Knightsbridge, Chelsea, Kensington und Mayfair bieten alles für den gehobenen Geschmack. Die Oxford Street mit ihren vielen großen Kaufhäusern ist zwar nichts für schwache Nerven, aber nur einen Steinwurf entfernt von Soho.
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